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Netzwerktreffen: „Vielfalt ist nicht das Problem, sondern die Lösung!"

NRWDiversity

Samariter/innen* aus sechs ASB-Landesverbänden trafen sich am 09. und 10. März 2018 zum mittlerweile fünften bundesweiten LSBTTI*-Netzwerktreffen „Vielfalt im ASB“ im Kölner ASB Forum NRW. Eingeladen hatten der ASB NRW e.V. und der ASB Mannheim/Rhein-Neckar, die das Netzwerk vor über zwei Jahren gemeinsam ins Leben gerufen haben.

In ihrem Grußwort betonte Renate Sallet vom Vorstand des ASB NRW, dass das bundesweite Netzwerktreffen „Vielfalt im ASB“ zu einer echten Erfolgsstory geworden wäre. Das Thema Diversity bzw. Vielfalt hätte vor allem durch dessen Engagement einen festen Platz auf der Tagesordnung des ASB gefunden. Die inhaltliche Arbeit der Netzwerker/innen und die öffentlichkeitswirksamen Aktivitäten würden eindrucksvoll zeigen, dass gelebte Vielfalt für den ASB eine Herzensangelegenheit sei. Und sie resümierte: „Vielfalt ist ein grundlegender humanitärer Wert und nicht verhandelbar. Und: Vielfalt ist nicht das Problem, sondern die Lösung!“

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Anschließend zeigte sich Reinhard Klenke vom Vorstand des Paritätischen NRW darüber sehr erfreut, dass der ASB in Nordrhein-Westfalen ein Motor in Sachen Diversity wäre. Auch der Paritätische stehe ohne Wenn und Aber für eine vielfältige Gesellschaft. Der Dachverband sähe gerade auch vor dem Hintergrund eines erstarkenden Rechtspopulismus die Notwendigkeit, mit aller Entschlossenheit für eine offene und solidarische Gesellschaft zu werben. So hätte der Paritätischen in 2017 die Aktion Vielfalt ohne Alternative gestartet, um gegen rassistische Stimmungsmache und Vorurteile aufzuklären. Zudem verwies Klenke auf die Kampagne Mensch, Du hast Recht, die der Paritätische Gesamtverband in 2018 ins Leben gerufen hat. Anlass ist die Verabschiedung der „Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte“ vor siebzig Jahren.

Das Netzwerk „Vielfalt im ASB“ sieht sich als Teil eines größeren, umfassenden Diversity-Prozesses innerhalb des ASB. In den Fokus genommen werden deshalb bei seinen Zusammenkünften nicht nur die Diversity-Dimension „sexuelle und geschlechtliche Identität“, sondern zum Beispiel auch Alter, Geschlecht, Nationalität, Religion/Weltanschauung und Behinderung. Dabei orientieren sich die Netzwerker/innen unter anderem an der Unternehmensinitiative "Charta der Vielfalt", die vom ASB Deutschland e.V., dem ASB NRW e.V. und weiteren ASB-Verbände unterzeichnet wurde. Die Umsetzung der Charta hat zum Ziel, ein Arbeitsumfeld zu schaffen, das frei von Vorurteilen ist (www.charta-der-vielfalt.de). Die Initiative „Charta der Vielfalt“ ruft jedes Jahr zur Teilnahme am „Deutschen Diversity-Tag“ auf (www.deutscher-diversity-tag.de).

Ein Schwerpunkt des aktuellen Treffens war die Diversity-Dimension „Nationalität“ bzw. "Herkunft". Der ASB Regionalverband Ruhr gehört hier mit dem dreijährigen Modellprojekt Samariter interkulturelle Öffnung, kurz „SamikÖ“ genannt, zu den Vorreitern im ASB. „SamikÖ“-Projektleiterin Nazan Aynur gab einen Einblick in das Projekt, das im Januar 2016 gestartet wurde und die interkulturelle Hinwendung der Strukturen, Dienste und Angebote helfender Verbände anstrebt. Durch Workshops und Coachings werden haupt- und ehrenamtlich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter interkulturell qualifiziert. Kooperationen mit Partnern aus der Region, beispielsweise Kulturvereine und migrantische Seniorenbeiräte, vernetzen und schaffen vielfältige inner- und außerverbandliche Anknüpfungspunkte. Neben der Schaffung neuer Arbeitsbereiche werden die bereits bestehenden Dienstleistungen des ASB Ruhr angepasst und eine Erweiterung des Teams durch Muttersprachler/innen forciert. Mit Hilfe der Entwicklung neuer kultursensibler Freizeit- und Beratungsangebote für Menschen mit Migrationshintergrund sollen zudem die Dienstleistungen des ASB Ruhr erweitert werden. Auch die kultursensible Gestaltung von Informationsmaterial ist ein Bestandteil des Projekts, das vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge unterstützt wird (www.asb-ruhr.de).

Im Anschluss gab Georg Roth, Vorsitzender der Bundesinteressenvertretung schwuler Senioren e.V. (BISS) einen Einblick in die Arbeit seines Verbandes. BISS ist der bundesweit tätige Fachverband für die Interessen und Selbsthilfe von älteren Schwulen. Er vernetzt schwule Seniorengruppen und Verbände der schwulen Selbsthilfe. Mit politischer Lobbyarbeit will er die Partizipation von älteren Schwulen stärken und kooperiert dabei mit Fachverbänden der Altenhilfe und Pflege, anderen schwulen und lesbischen Organisationen. Zudem bietet BISS allen, die zwischen 1945 und 1994 nach den §§ 175 StGB und 151 StGB-DDR verurteilt wurden und nun rehabilitiert und entschädigt werden können, eine umfassende ehrenamtliche Beratung an (www.schwuleundalter.de).

In Kooperation mit der Arbeiter-Samariter-Jugend NRW stand auch ein Besuch des Kölner Jugendzentrums „anyway“ auf dem Programm. Das „anyway“ ist Europas erstes queeres Jugendzentrum (gegründet 1998), das speziell für junge Lesben, Schwule, Bisexuelle und Trans*Menschen sowie deren Freunde und Freundinnen konzipiert wurde. Jährlich wird es von ca. 1.400 Jugendlichen und jungen Erwachsenen besucht. Die im Zentrum aktiven Haupt- und Ehrenamtlichen geben Unterstützung beim Coming-out und führen Workshops zu Fragen der sexuellen und geschlechtlichen Identität durch, auch für externe Gruppen und Organisationen. Zum Beispiel die ASB-Landesschule NRW bietet innerhalb ihrer FSJ/BFD-Seminare immer wieder Workshops in Zusammenarbeit mit dem „anyway“ an (www.anyway-koeln.de).

Einen Abschluss fand die inhaltliche Positionsbestimmung des Netzwerkes „Vielfalt im ASB“: Einstimmig wurde ein über mehrere Treffen entwickeltes Grundsatzpapier beschlossen, das die Chancen eines Diversity-Prozesses im ASB beleuchtet und wichtige inhaltliche und organisatorische Aspekte auflistet, die die Dienste und Arbeit des ASB – beispielhaft am Bereich LSBTTI* veranschaulicht – vielfältiger machen können. Es ist vorgesehen, dass Grundsatzpapier als Broschüre zu veröffentlichen und so einer breiteren inner- und außerverbandlichen Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Den Gedanken der Vielfalt nach außen zu tragen ist den Netzwerker/innen seit Anbeginn ihrer Treffen ein wichtiges Anliegen. Bereits vor vier Jahren nahm der ASB Mannheim/Rhein-Neckar mit einem repräsentativen Fahrzeug am Rhein-Neckar-CSD teil, vermutlich die erste aktive Beteiligung einer ASB-Gliederung an einer CSD-Parade in der Geschichte des Verbandes. Nach aktuellem Stand wird der ASB in 2018 an mindestens drei CSD-Demonstrationen als Teilnehmer dabei sein. So sind Paradewagen in Hannover (19. Mai 2018), Köln (08. Juli 2018) und Mannheim (11. August 2018) geplant. Außerdem sind Aktivitäten zum „Internationalen Tag gegen Homophobie, Transphobie und Biphobie“ (jährlich am 17. Mai) und zum „Deutschen Diversity Tag“ (05. Juni 2018) im Gespräch. Um Synergieeffekte herzustellen wurde angeregt, Material für die Veranstaltungen gemeinsam zu produzieren bzw. gemeinsam zu nutzen. Angekündigt wurde auf dem Treffen auch eine Diversity-Kampagne des ASB NRW, die bereits im April 2018 starten soll und deren Material dann auch allen anderen ASB-Verbänden und -gremien zur Verfügung stehen wird.

Die Organisatoren des Netzwerktreffens danken allen Teilnehmer/innen für ein anregendes und inhaltlich bereicherndes Wochenende. Das nächste Treffen ist für den 05. und 06. Oktober 2018 wieder im „ASB Forum NRW“ in Köln vorgesehen. Für Rückfragen und Auskünfte steht Frank Hoyer, Koordinator des Netzwerkes, unter hoyer@asb-nrw.de gerne zur Verfügung.

Mehr Infos zum LSBTTI*-Netzwerk „Vielfalt im ASB“ unter www.asb-queer.de und www.facebook.com/asbqueer 

Fotos: ASB NRW/Stefan Sandbrink, Frank Hoyer

 

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