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Aktuelle Presseinformationen und Nachrichten

Anzeigenaktion "Wachsam sein für Menschlichkeit"

ASJ

 

Gemeinsam mit anderen Organisationen hat der Paritätische Gesamtverband am 22. April 2018 eine Anzeige mit dem Titel "Es geht uns alle an: Wachsam sein für Menschlichkeit" in der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" geschaltet.

Der ASB NRW e.V. ist Mitglied im Paritätischen und unterstützt die Position, die in dem Text zum Ausdruck gebracht wird und der auch wir als uns Arbeiter-Samariter-Jugend NRW ausdrücklich anschließen!

Hintergrund für die Anzeigenaktion ist eine Kleine Anfrage von AfD-Bundestagsabgeordneten, in der eine Verbindung zwischen Behinderung, Inzest und Migration hergestellt wird. In der Bundestagsdrucksache vom 23. März 2018 wollten die Parlamentarier von der Bundesregierung wissen, wie sich die Anzahl der Menschen mit Behinderung in Deutschland seit 2012 entwickelt habe; insbesondere wurde dabei nach Fällen von Behinderungen „durch Heirat innerhalb der Familie“ gefragt.

Daran schloss sich die Frage an, wie viele der betroffenen Menschen einen Migrationshintergrund hätten. Diese Verknüpfung des Themas Behinderung mit Inzest und Zuwanderung löste sowohl bei Politikern als auch in der Zivilgesellschaft Empörung aus und führte zu der hier nachfolgend dokumentierten Anzeige der Sozialverbände:

Es geht uns alle an: Wachsam sein für Menschlichkeit

Wir sind entsetzt über die Anfrage der AfD im Deutschen Bundestag zur Schwerbehinderung in Deutschland. Die Fraktion der AfD erkundigt sich vordergründig nach der Zahl behinderter Menschen in Deutschland, suggeriert dabei jedoch in bösartiger Weise einen abwegigen Zusammenhang von Inzucht, behinderten Kindern und Migrantinnen und Migranten.

Es vermittelt sich darüber hinaus die Grundhaltung, Behinderung sei ein zu vermeidendes Übel. Die Anfrage der AfD-Fraktion erinnert damit an die dunkelsten Zeiten der deutschen Geschichte, in denen Menschen mit Behinderung das Lebensrecht aberkannt wurde und sie zu Hunderttausenden Opfer des Nationalsozialismus wurden.

Wir rufen die Bevölkerung auf, wachsam zu sein und sich entschlossen gegen diese unerträgliche Menschen- und Lebensfeindlichkeit zu stellen. Wir sagen „Nein“ zu jeder Abwertung von Menschen mit Behinderung und zu jeglicher Form des Rassismus. Ideologien der Ungleichwertigkeit menschlichen Lebens haben keinen Platz in diesem Land.

Unterzeichnende Organisationen: Allgemeiner Behindertenverband in Deutschland, BAG Selbsthilfe, Bundesverband evangelische Behindertenhilfe, Bundesverband Selbsthilfe Körperbehinderter, Bundesverband für körper- und mehrfachbehinderte Menschen, Bundesvereinigung Lebenshilfe, Caritas Behindertenhilfe und Psychiatrie, Dachverband Gemeindepsychiatrie, Deutsche Arbeitsgemeinschaft Selbsthilfegruppen (DAG SHG), Deutscher Blinden- und Sehbehindertenverband, Deutsche AIDS-Hilfe, Deutscher Kinderschutzbund, Deutsche Gesellschaft für soziale Psychiatrie, Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland, Der Paritätische Gesamtverband, Sozialverband Deutschland SoVD, Sozialverband VdK Deutschland und Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland.

Der ASB und die ASJ stehen für ein gleichberechtigtes Miteinander von Menschen mit und ohne Behinderung, mit und ohne Migrationshintergrund, Frauen und Männern, unterschiedlicher sexueller Orientierung und geschlechtlicher Identität, jungen und alten Menschen ... Wir begreifen Vielfalt als Bereicherung und Chance, ein kultursensibler Umgang und der Respekt vor dem Anderssein sind für uns Samariter_innen selbstverständlich!

 

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Ansprechpartner*in

Ute LudwigLeitung Stabsstelle Kommunikation und Medien

0221 949707-14
ludwig(at)asb-nrw.de

N. N.Referentin Kommunikation und Medien

0221 949707-17
presse(at)asb-nrw.de

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