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Jahresempfang 2013 des ASB NRW mit Ministerin Barbara Steffens

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„Selbstbestimmte und lebenswerte Pflege ist eine der großen Herausforderungen für die Gesellschaft“

Im Jahr 1888 gegründet, kann der Arbeiter-Samariter-Bund in 2013 auf eine 125-jährige Geschichte in Deutschland zurückblicken. Ganz im Zeichen des Jubiläumsjahres stand daher auch der Jahresempfang des ASB NRW e.V. am 25. Mai 2013 im Museum Kunstpalast in Düsseldorf. 200 Gäste aus Verbänden, Ministerien, Parlamenten, Verwaltungen, Institutionen und Organisationen waren der Einladung gefolgt.

Dr. Georg Scholz, Vorsitzender des ASB NRW, führte in seiner Eröffnungsrede aus, dass die durch die NRW-Landesregierung angekündigten Kürzungen im Sozialbereich zu erheblichen Einschränkungen bei wichtigen Leistungen der Sozialverbände führen würden und damit die Versorgung der Bevölkerung, gerade auch der Menschen, die Hilfe am dringendsten nötig haben, gefährdet sei. Auch die seit Jahren durch die Krankenkassen chronisch unterfinanzierte ambulante Pflege könne nur noch durch das herausragende Engagement der Wohlfahrtsverbände aufrechterhalten werden. Wichtig war Scholz auch das Thema Rettungsdienstgesetz: Die Novellierung des Landesrettungsdienstgesetzes müsse im Zusammenhang mit der angestrebten und aktuell in Brüssel diskutierten EU-Bereichsausnahme gesehen werden. Er forderte für den Fall der Schaffung einer Bereichsausnahme auch deren Umsetzung in NRW. Die Zusammenarbeit der Hilfsorganisationen im Bereich Landesrettungsdienstgesetz hätte hier Früchte getragen; er regte daher an, dass die Hilfsorganisationen in NRW eine Landesarbeitsgemeinschaft gründen sollten um ihre Interessen gegenüber Politik und Gesellschaft noch gezielter vertreten zu können.

Barbara Steffens (Foto), Ministerin für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes Nordrhein-Westfalen, war Gastrednerin des Jahresempfangs. Sie würdigte das Engagement des ASB als bedeutender Träger von Hilfs- und Sozialangeboten in NRW. Sie kündigte die Übernahme der EU-Bereichsannahme, so sie kommen sollte, auch für die sich in der Vorbereitung befindende Novelle des Landesrettungsdienstgesetzes NRW an. In ihrem Redebeitrag "Pflege - selbstbestimmt und lebenswert" führte die Ministerin unter anderem auch aus, dass quartiersbezogene Konzepte für ein funktionierendes Sozialwesen immer bedeutender werden würden. Die Pflege von Menschen in ihrem Zuhause sei eine wichtige Herausforderung für die Gesellschaft, die noch mehr in den Focus der Gesellschaft zu rücken sei. Auch eine faire Bezahlung von Pflegedienstkräften wäre notwendig, um dem demografischen Herausforderungen gerecht zu werden und das Berufsbild attraktiver zu gestalten. Sie betonte: „Eine selbstbestimmte und lebenswerte Pflege ist eine der großen Herausforderungen für die Gesellschaft.“ Dr. Scholz dankte Ministerin Steffens für ihre Ausführungen und überreichte ihr einen Erste-Hilfe-Koffer als Symbol für das Engagement des ASB in vielen gesellschaftlichen Bereichen.

Ein wichtiges Anliegen ist dem ASB die Weiterentwicklung von Diensten und das Initiieren von neuen Projekten. Im Rahmen der Veranstaltung wurden daher innovative Initiativen und bewährte Dienstleistungen von drei ASB-Verbänden geehrt:

Der ASB Region Düsseldorf und der ASB Niederrhein wurden für ein Kooperationsprojekt gewürdigt: Seit Juni 2013 betreiben beide ASB-Verbände eine Einrichtung zur Tagespflege in Jüchen-Hochneukirch. Dafür entstand im ehemaligen Bahnhofsgebäude ein umfassendes Angebot. Hier bekommen die Gäste tagsüber eine umfassende Betreuung und Versorgung, abends kehren sie in ihre gewohnte Umgebung nach Hause zurück. Die Auszeichnung nahmen der Vorsitzende des ASB Niederrhein, Patrick Kämmerling, und das Vorstandsmitglied des ASB Düsseldorf, Dr. Peter Bucher, entgegen. Prof. Dr. Michael Stricker, Präsident des ASB NRW, hielt die Laudatio und hob insbesondere die Bedeutung von Kooperationsprojekten innerhalb des ASB hervor.

Auch die Jugendeinsatzeinheit (JEE) des ASB Witten für Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren konnte sich über eine Auszeichnung freuen. Bei den Treffen der JEE werden die Mitglieder an die Thematik des Katastrophenschutzes herangeführt. Die Kinder und Jugendlichen lernen alles, was sie als potenzielle spätere freiwillige oder hauptamtliche Hilfskräfte wissen müssen, altersangepasst und mit viel Spaß, aber dennoch mit dem nötigen Ernst und der entsprechenden Tiefe. Die jungen Menschen erfahren in Theorie und Praxis, wie die Abläufe und Strukturen bei einem Einsatz sind, aber auch wie man einzelne Patienten fachgerecht rettet und versorgt. Für die Jugendeinsatzgruppe wurden Markus Zeuch, Vorstandsvorsitzender ASJ Witten und Gruppenführer Katastrophenschutz, und die Beisitzerin der ASJ Witten, Anja Reimann, geehrt. Die Laudatio hielt die Bundestagsabgeordnete und Vizepräsidentin des ASB NRW, Kerstin Griese.

Eine Ehrung erhielt zudem die Leitungs- und Koordinierungsgruppe Katastrophenschutz, kurz LEIKO genannt. Der ASB ist seit mehr als 40 Jahren am Katastrophenschutzsystem in Nordrhein-Westfalen beteiligt Etwa bei Großereignissen wie der Fußballweltmeisterschaft 2006 und dem Weltjugendtag in Köln haben die Samariterinnen und Samariter im Katastrophenschutz ihre Leistungsfähigkeit unter Beweis gestellt. Einen wesentlichen Anteil für den Erfolg des ASB-Katastrophenschutz hat dabei auch die Leitungs- und Koordinierungsgruppe. Ingo Schlotterbeck, seit vielen Jahren Landesbeauftragter für den Katastrophenschutzbeauftragter des ASB in NRW wurde stellvertretend für die LEIKO ausgezeichnet, Dr. Stefan Sandbrink, Geschäftsführer des ASB NRW, hielt die Laudatio.

Eine besondere Auszeichnung wurde Uwe K. Kollmann während des Jahresempfangs zuteil. Er erhielt die goldene ASB-Ehrennadel für sein über dreißigjähriges Engagement innerhalb des ASB. Laudatorin Kerstin Griese hob die Verdienste von Uwe K. Kollmann in verschiedenen Funktionen im ASB Region Düsseldorf, sowie auf Landesebene und Bundesebene hervor und betonte, dass er die Entwicklung des Arbeiter-Samariter-Bundes zu einem modernen und leistungsfähigen Hilfs- und Wohlfahrtsorganisation mit vorangetrieben habe. Ihm gratulierte auch der im April 2013 zum Präsident des ASB Deutschland gewählte Bundestagsabgeordnete Franz Müntefering. Die goldene ASB-Ehrennadel ist die höchste Auszeichnung des ASB.

Für Unterhaltung war beim Empfang ebenfalls gesorgt: Christian Ehring, bekannt aus der Fernsehsendung „Heute-Show“ und dem Kom(m)ödchen Düsseldorf, gab amüsante Einblicke in die Welt der politischen Entscheidungsträger. Der Rettungsdienst des ASB Region Düsseldorf, der auch den Sanitätsdienst für den Jahresempfang übernommen hatte, der Intensivtransportwagen des ASB Münster und die Motorradstaffel des ASB Dortmund stellten sich im Außenbereich des Veranstaltungsortes vor.Foto: ASB NRW/M. Schuff

 

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